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05.Juli 2020



Inhaltsverzeichnis

VORAB: KOSTENFREI ABER NICHT KOSTENLOS
  • Leser spenden für die ILI News
MEDIZIN, WISSENSCHAFT & TECHNOLOGIE
  • Effizientere und genauere Antikörpertests für Covid-19
  • Testflug des A3TB-Flugzeugs aus dem 3D-Drucker
  • Mit Seifenblasen zum Durchbruch beim verzweigten Licht
ARCHÄOLOGIE
  • 2.500 Jahre altes Siegel in Jerusalem entdeckt
TOURISMUS
  • Sehnsucht nach Tel Aviv
  • Akko entdecken
  • EL AL stellt alle Flüge ein - Piloten kämpfen um ihre Fluglinie
WIRTSCHAFT
  • Lemonade erhöhte schon am ersten Tag an der NYSE um 140%
  • Startup Artlist schließt erfolgreiche Finanzierungsrunde mit USD 48 Mio. ab
  • CyberGames Company kündigt seine Alpha-Einführung an
  • Credit Suisse: Neue Israel-Chefin ernannt
  • Zusammenarbeit von Israel und VAE wegen Covid-19
  • Die USA, China und Israel - ein komplexes Dreieck
KULTUR & GESELLSCHAFT
  • Ein wahrer Held
  • Auch Gay-Pride-Veranstaltungen deutlich kleiner
  • Überleben, um zu retten
  • An einem einzigen Tag 1.130 neue Patienten
  • Wehrdienst für Männer um zwei Monate verkürzt
  • Deutsche Luftwaffe arbeitet permanent mit der IAF
  • Katholische Kirche verkauft Land in Nazareth
  • Entzug der Lizenz: Evangelikaler Sender "God TV" vor dem Aus
POLITIK
  • Premier Netanjahu trifft US-Beauftragten für Iran
  • Abbas lässt Waffen der Sicherheitsdienste einsammeln
  • Tanzim ersetzt teilweise Sicherheitskräfte der PA - kein Terror geplant
  • Israel erhält Beobachterstatus beim Ad-hoc-Ausschuss für künstliche Intelligenz
  • Sex im Dienstwagen der UN?
AUS AKTUELLEM ANLASS
  • Keine Entscheidung zu Judäa und Samaria
  • Liegt hier ein historischer Moment vor?
  • Worum geht es bei den gegenwärtigen Souveränitätsplänen?
  • Annexion vs. Souveränität: Worte sind entscheidend
  • Bundestag verurteilt Annexionspläne
  • Gregor Gysi und der Ruf der Juden
  • "Die Deutschen sollen die Klappe halten"
  • Friedrich-Ebert-Stiftung verbreitet Lügenmärchen
WAS IN DEUTSCHEN MEDIEN (NICHT) ZU FINDEN IST
  • "100% Harmonie" - Gemeinsame Pressekonferenz der PA mit der Hamas
  • Gleich wieder vorbei mit der "Harmonie"
  • Demos, Staus und Terror
Begriffserklärung
  • Status quo
KOMMENTAR DER WOCHE
  • KOMMENTAR VON SACHA STAWSKI - "Gute Freunde"

VERANSTALTUNGEN
  • STÄNDIG AKTUALISIERT: Viele neue Termine in unserem Online-Kalender
  • Online-Event mit Rony Hizkiyahu vom israelischen Finanzministerium

IN EIGENER SACHE
  • ILI fördern und Buch erhalten...
  • Webshop
BILDER DER WOCHE
  • Das ist Israel...
  • Die Grabeskirche in Jerusalem und der status quo




Die ILI News bieten einen Überblick über wichtige aktuelle Nachrichten aus und über Israel. Weitere Informationen zu den einzelnen Themen sind über die Web-Links am Ende der jeweiligen Meldungen zu finden.




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Effizientere und genauere Antikörpertests für Covid-19
Die Professoren Ariel Munitz und Mordechay Gerlic von der Universität Tel Aviv berichten, dass der von ihnen erstellte serologische Test anhand einer Blutprobe alle drei Schlüsselantikörper identifizieren kann, die dem Virus entgegenwirken. Im Verlauf der Forschung in Zusammenarbeit mit dem Hasharon-Krankenhaus in Petah Tikva stellte das Team auch einen Trend fest, der zeigte, dass Patienten, die an dem Virus schwer erkrankt waren, in einem frühen Stadium ihrer Infektion schneller Antikörper entwickelten als Patienten mit leichten Symptomen. "Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass eine Überaktivierung des Immunsystems in vielen Fällen für die schwerwiegenden Symptome verantwortlich ist, einschließlich der Todesfälle, und die Geschwindigkeit der Antikörperbildung bei schwerkranken Patienten dürfte dies bezeugen", erklärte Munitz. (timesofisrael) EL

Testflug des A3TB-Flugzeugs aus dem 3D-Drucker
Am Technion - Israel Institute of Technology haben Studenten und Mitarbeiter erfolgreich den ersten Testflug des A3TB (Active Aeroelastic Aircraft Testbed) durchgeführt. Der A3TB wurde vollständig mit einem 3D-Drucker hergestellt und gewann den Studentenprojektwettbewerb bei der
60. Israelischen Jahreskonferenz für Luft- und Raumfahrtwissenschaften. Dabei handelt es sich um einen Versuchsaufbau zur Untersuchung der Flugzeugdynamik und der Tragflächenflexibilität. Der 3D-Druck wird zunehmend in der Luftfahrt eingesetzt. Vor allem bei der Gewichtsreduktion ist diese Technologie eine große Hilfe. Je geringer das Gewicht ist, mit dem ein Flugzeug startet, desto besser. Airbus hat zum Beispiel Innenraum-Paneele mit dem 3D-Drucker angefertigt und so 15% Gewicht gespart. (3d-grenzenlos) KR

Mit Seifenblasen zum Durchbruch beim verzweigten Licht
Wenn sich Wellen aller Art ausbreiten und dabei auf Hindernisse stoßen, streuen sie sich. Die Art der Streuung hängt von der Art des Hindernisses ab. Das Phänomen ist seit Jahren bekannt und wurde erstmals bei Elektronen wahrgenommen. Doch es war nie zuvor möglich, diesen Vorgang optisch darzustellen. "Wir leuchteten Licht in Blasen und bemerkten einen sehr hübschen und eigentümlichen Streuprozess, bei dem sich das Licht in Äste spaltet, wie die Äste eines Baumes", berichtet Technion-Physikprofessor Moti Segev. Die Forscher brauchten eine Weile, um zu begreifen, welches Phänomen sie damit "zufällig" beim Seifenblasen eingefangen hatten. Die Nature-Ausgabe vom 2. Juli präsentiert diese experimentelle Beobachtung des verzweigten Lichtflusses durch das Technion in Israel in Zusammenarbeit mit der University of Central Florida. (timesofisrael, nature) EL



2.500 Jahre altes Siegel in Jerusalem entdeckt
Bei Ausgrabungen in Jerusalem wurde ein etwa 2.500 Jahre altes Siegel und ein Siegelabdruck gefunden. Der Abdruck auf einem 4,5 cm großen Tonstück zeige einen Mann auf einem großen Stuhl, vermutlich einen König. Die Fundstücke stammten aus der Zeit der Propheten Esra und Nehemia nach der Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier im 6. Jh. v.u.Z. "Der Fund des Stempels und des Siegelabdrucks in der Davidstadt zeigen, dass es trotz der schlimmen Situation in der Stadt nach der Zerstörung Bemühungen gab, die örtliche Verwaltung wieder zu normalisieren", sagte Archäologieprofessor Juval Gadot von der Universität Tel Aviv. (biblical, bote.ch) KR





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Sehnsucht nach Tel Aviv
Trotz Corona optimistisch: Unermüdlich zeigt die Touristeninformation die schönsten Seiten der israelischen Städte. Das Land wartet auf seine Gäste. Insbesondere Israels inoffizielle Kulturhauptstadt Tel Aviv ist der treibende Puls. (touristinisrael) EL

Akko entdecken
Akko, die ehemalige Festung der Kreuzritter, war einst einer der wichtigsten Handelsplätze zwischen Asien und Europa und Drehscheibe der Verkünder und Eroberer. Noch heute können Reisende hier die historische Stadtmauer und die Festungsbauten, Tore, Moscheen, Minarette, Klöster und Kirchen der hellenistischen, römischen, christlichen
und osmanischen Kultur bewundern. Akko lässt sich gut zu Fuß entdecken. Dazu hat die Stadtverwaltung sieben abwechslungsreiche Themenrouten entworfen, entlang derer man die Stadt erkunden kann. Die Hafenstadt ist zudem ein idealer Ausgangspunkt, um weitere Highlights im Norden Israels zu erkunden, allen voran die Nachbarstadt Haifa mit den Gärten der Baha'i, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. (tip-online) KR

EL AL stellt alle Flüge ein - Piloten kämpfen um ihre Fluglinie
Die israelische Nationalairline leidet besonders unter der Corona-Krise - Regierung, Aktionäre und Gewerkschaften zerren an EL AL. Ein Streit des Managements mit den Piloten führt nun sogar dazu, dass die Flieger von EL AL auf unbestimmte Zeit am Boden bleiben. Die Piloten kritisieren, die Führung habe den Rettungsplan der Regierung abgelehnt. Sie fordern eine Rettung mit Staatsbeteiligung, wobei ein harter Sanierungsplan eine Verkleinerung um 30% vorsieht. (flugrevue, aerotelegraf) EL
Reisegebet an Bord einer hoffentlich bald wieder fliegenden El Al Maschine...







Lemonade erhöhte schon am ersten Tag an der NYSE um 140%
Der Aktienkurs des Insurtech-Unternehmens Lemonade (NYSE: LMND) beendete seinen ersten Handelstag an der Wall Street um 139,34% auf USD 69,41, was einer Marktkapitalisierung von über USD 3 Mrd. entspricht. Diese Bewertung ist eine beeindruckende Leistung für ein Unternehmen mit einem Umsatz von USD 82 Mio. in den letzten vier Quartalen. Das Versicherungsunternehmen Lemonade wurde 2015 in Israel gegründet. Es verkauft Online-Hausversicherungen auf Basis von Big Data und künstlicher Intelligenz. Das Unternehmen verfügt in den meisten US-Bundesstaaten über eine Lizenz zum Verkauf von Versicherungen und wurde im vergangenen Jahr auch in Europa in Betrieb genommen. Lemonade hat in der Vergangenheit behauptet, dass es 100-mal mehr Daten erfassen könne als herkömmliche Versicherungsunternehmen, was es billiger und effizienter als seine traditionellen Konkurrenten macht und es in die Lage versetzt, genauere Preise anzubieten. (globes) EL

Startup Artlist schließt erfolgreiche Finanzierungsrunde mit USD 48 Mio. ab
Artlist, 2016 in Tel Aviv gegründet, gilt nach nunmehr nur 4 Jahren als ein branchenführender Anbieter hochwertiger, lizenzgebührenfreier Musik, Stock-Video-Clips und Soundeffekten. Das Startup gab bekannt, dass es in einer Finanzierungsrunde USD 48 Mio. aufgebracht hat. Artlist erstellt und pflegt einen Katalog kreativer digitaler Assets, die Produzenten aus der Kreativbranche auf Abonnementbasis in Videos, Spielen und Musik verwenden können, ohne sich über Urheberrechte oder andere rechtliche Fragen Gedanken machen zu müssen. (glocalist) KR

CyberGames Company kündigt seine Alpha-Einführung an
Die PC-basierte Lernsoftware CyberGames hat endlich den Start der Alpha-Version ihrer Software angekündigt. Omri Ruvio, Mitbegründer und CEO von CyberGames: "Unsere Vision ist es, praktische Cybersicherheitsausbildung zu einer Erfahrung zu machen, die sowohl Spaß macht, als auch
zugänglich und herausfordernd für jeden ist, der auf einer Tastatur tippen kann. Wir fördern eine dynamische interaktive Gemeinschaft und laden jeden ein, sein Cyberspiel durch ein aufregendes und einzigartiges Cyber- und Spielerlebnis zu intensivieren. Ich habe keinen Zweifel daran, dass die nächsten Cyber-Talente über unser System gefunden werden." CyberGames ist ein in Israel ansässiges Softwareentwicklungsunternehmen, das Cybersicherheitsschulungen und Bildungslösungen auf einer innovativen, gemeinschaftsorientierten Spielplattform anbietet. (prnewswire, finance) TS

Credit Suisse: Neue Israel-Chefin ernannt
Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat mit Hila Goldenberg eine neue Leiterin für ihr Israel-Geschäft ernannt. Sie ersetzt damit Doron Averbuch, der die Funktion nun fast 20 Jahre lang innehatte. (finews.ch) KR

Zusammenarbeit von Israel und VAE wegen Covid-19
Group 42 (G42), ein führendes Technologieunternehmen mit Sitz in Abu Dhabi, gab die bevorstehende Forschungs-Zusammenarbeit mit Rafael Advanced Defense Systems und Israel Aerospace Industries (IAI), zwei führenden israelischen Technologieunternehmen, bekannt. Die Führungskräfte beider Unternehmen nahmen an einer Unterzeichnungszeremonie teil, die per Videokonferenz zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Israel stattfand. Sie wollen ihr jeweiliges Fachwissen und ihre Technologien nutzen, um innovative Lösungen und medizinische Initiativen gegen die Folgen der Pandemie zu entwickeln. Die G42 steht seit Beginn des Ausbruchs von COVID-19 an vorderster Front im Kampf gegen die Pandemie. Dank seines Fachwissens im Bereich der KI-gesteuerten Genomik hat das Unternehmen vor kurzem die Entwicklung einer End-to-End-Detektionslösung mit ultrahohem Durchsatz für Massen- und On-Demand-Screenings in Zusammenarbeit mit der britischen Oxford Nanopore Technologies angekündigt, die die Wiedereröffnung der globalen Wirtschaft erleichtern soll. In den Vereinigten Arabischen Emiraten erprobt G42 unter der Aufsicht des Gesundheitsministeriums von Abu Dhabi auch die weltweit erste klinische Phase-III-Studie eines inaktivierten Impfstoffs gegen COVID-19. Israel und die Vereinigten Arabischen Emirate haben sich auf eine Kooperation im Forschungs- und Entwicklungsbereich geeinigt, um das Coronavirus besser zu bekämpfen. Das teilten die Regierungen beider Länder mit. Israels Regierungschef Netanjahu erklärte, die Kooperation sei eine Folge "längerer und intensiver Kontakte" mit dem arabischen Staat. Beide Länder haben keine diplomatischen Beziehungen. Insgesamt 4 Firmen sollen das Abkommen unterzeichnet haben. (wam.ae, orf) TS KR

Die USA, China und Israel - ein komplexes Dreieck
Israel wird im Wirtschaftskrieg zwischen den USA und China gut aufpassen und sich entsprechend anpassen müssen. Die Probleme "zwischen den USA und China werden eskalieren, wer auch immer die Präsidentschaftswahlen gewinnt", so Dave Rank, Senior Advisor bei The Cohen Group, einem globalen strategischen Beratungsunternehmen, der als Chargé d 'Affaires (amtierender Botschafter) bei der US-Botschaft in Peking tätig war. (globes) EL







Ein wahrer Held
Michael Ben Zekri ist Israeli. Er geht schwimmen, sieht eine arabische Frau mit ihren drei Kindern im Wasser um Hilfe rufen! Er rettet sie, aber ertrinkt dabei selber! Er sah die Menschen und nicht ihre Nationalität oder Religion. Baruch Dayan Emet! (FB, FB, FB) SSt

Auch Gay-Pride-Veranstaltungen deutlich kleiner
In Tel Aviv, der Heimat der größten jährlichen Pride-Parade im Nahen Osten, versammelten sich die Nachtschwärmer am Rabin Square zu einem Konzert mit lokalen Stars, darunter die Transgender-Eurovision-Gewinnerin Dana International.
Tausende nahmen an kleineren LGBT-Veranstaltungen in ganz Israel teil, da die normalerweise größeren Versammlungen aufgrund von Coronavirus-Beschränkungen abgesagt wurden. Da Israel immer noch täglich Hunderte neuer COVID-19-Infektionen erleidet, hat die Polizei die Teilnahme an den Veranstaltungen eingeschränkt. (tekk.tv) KR

Überleben, um zu retten
Eli Beer, der Gründer des israelischen Rettungsdienstes United Hatzalah, überlebte die lebensgefährliche Erkrankung mit COVID-19 und konnte seine Familie vor einigen Tagen wieder in die Arme schließen. Vier Wochen lang lag der
46-Jährige im Krankenhaus in Miami auf der Intensivstation, die meiste Zeit davon künstlich beatmet. Seine Frau Gitty und die fünf Kinder sorgten sich Tausende Kilometer entfernt, im heimischen Jerusalem. "Ich habe mich von Gitty verabschiedet. Ich dachte, das ist das Ende", erinnert sich Beer. Die Geschichte des Gründers des Rettungsdienstes ist eine einzigartige. Schon als Teenager sah er, wie Rettungswagen in den engen Gassen seiner Stadt oft steckenblieben. Er organisierte Nachbarn und Freunde, die als Volontäre zu Fuß oder auf dem Motorrad an Unglücksstellen rannten oder fuhren, um zu helfen. 2006 wurde United Hatzalah als Nonprofit-Organisation registriert. Mittlerweile engagieren sich mehr als 6.000 Menschen ehrenamtlich. Auch Beer will so schnell es geht wieder los, um Menschenleben zu retten. (juedische-allgemeine) KR

An einem einzigen Tag 1.130 Coronavirus-Diagnosen
In Israel gab es Anfang Juli eine traurige Rekordzahl: Das Gesundheitsministerium berichtete, dass an einem Tag bei 1.130 Menschen das Coronavirus diagnostiziert wurden. Unter den aktuell rund 11.000 Infizierten in Israel (17.816 von 29.170 haben sich bereits erholt) befanden sich 77 in einem ernsthaften Zustand. Die Zahl der Todesopfer beträgt zu Redaktionsschluß 330. Einen Kommentar zum besseren Verständnis der Infektionszahlen - auch in Gegenüberstellung mit den Deutschen Infektionszahlen finden Sie bei Honestly Concerned. (jpost, HC) EL/JG/SSt

Jerusalem: Schwere Zeiten für palästinensische Arbeiter
Normalerweise hätte Rektor Markus Stefan Bugnyár, der in diesem Jahr sein 20jähriges Priesterjubiläum feiert, im österreichischen Hospiz sein Haus voller Pilger. Doch Jerusalem ist menschenleer. Die Einreisebeschränkungen wurden aufgrund der steigenden Corona-Zahlen bis 1. August verlängert.
Mit Gruppen von Pilgern rechnet Bugnyár erst wieder ab Oktober. Bis dahin muss er aber seinen Betrieb finanziell über Wasser halten. Vom Kurzarbeitsmodell dürfen nur Staatsbürger Gebrauch machen - sieben Mitarbeiter aus dem Westjordanland und ihre Familien gehen deshalb leer aus. "Wir haben EUR 10.000 aus unserem Fond genommen, und durch Spenden können wir sie jetzt unterstützen." (krone) KR

Wehrdienst für Männer um zwei Monate verkürzt
Der Wehrdienst für Männer verkürzt sich ab sofort von 32 auf 30 Monate, gab die israelische Armee bekannt. Die Maßnahme ist Teil eines Gesetzes von 2016. Bereits 2014 war der Militärdienst von 36 auf 32 Monate reduziert worden. Für israelische Frauen bleibt es bei 24 Monaten Dienst. Wenn sie sich freiwillig für eine Einheit melden, die eine längere Ausbildung erfordert, verlängert sich der Wehrdienst der Frauen entsprechend. (israelnetz) TS

Deutsche Luftwaffe arbeitet permanent mit der IAF
"Red Baron" bildet seit Januar 2019 deutsche Flugbesatzungen für den Betrieb des RPAV "Eitan" (Heron TP) aus, da die deutsche Luftwaffe dabei ist, eine eigene Version des Flugzeugs zu entwickeln. "Red Baron" ist das einzige Geschwader der nicht-israelischen Luftwaffe, das permanent in der IAF operiert. Langfristig soll der Stützpunkt, auf dem deutsches Personal dauerhaft eingesetzt wird, um eine unterstützende Infrastruktur erweitert werden. (iaf.org.il) TS

Katholische Kirche verkauft Land in Nazareth
Folgen von Missmanagement auffangen: Zu den Gerüchten und Nachrichten, die in verschiedenen Medien über den Verkauf von Land und Immobilien in Nazareth kursieren, hat das Lateinische Patriachat eine Erklärung veröffentlicht. (lpj) EL

Entzug der Lizenz: Evangelikaler Sender "God TV" vor dem Aus
Zwei Monate nach Sendebeginn droht "God TV" in Israel das Aus. Die israelische Regulierungsbehörde wirft dem evangelikalen Sender vor, beim Lizenzantrag die Judenmission als eigentliche Agenda verschwiegen zu haben. Christliche Inhalte für ein jüdisches Publikum auszustrahlen, verstoße nicht zwingend gegen das Gesetz, verboten sei das aber das Ausstrahlen religiöser Programme, die das Potential hätten, Zuschauer "unangemessen zu beeinflussen", sowie Missionsversuche an unter 18-Jährigen ohne Einwilligung ihrer Eltern, hieß es. (domradio) TS








Premier Netanjahu trifft US-Beauftragten für Iran
Der Iran warnt davor, dass er reagieren wird, wenn sich ein Brand am Atomstandort als Cyberangriff herausstellt. In der Zwischenzeit traf sich Premier Netanjahu mit dem US-Beauftragten für den Iran, Brian Hook. (timesofisrael, botschaft) EL

Abbas lässt Waffen der Sicherheitsdienste einsammeln
Während bisher den Drohungen der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) kaum konkrete Schritte folgten, schien es Präsident Abbas diesmal ernster zu meinen: Israelische Korrespondenten für arabische Angelegenheiten berichteten, dass Abbas die Weisung ausgegeben habe, alle Waffen der Polizei und Sicherheitsdienste zu registrieren und einzusammeln. [Anmerkung der Redaktion: Widersprüchliche Aktionen und Verlautbarungen sind eine Art Markenzeichen der PA. Wir setzen die Meldungen dann bewusst direkt untereinander.] (israelnetz) EL

Tanzim ersetzt teilweise Sicherheitskräfte der PA - kein Terror geplant
Mitglieder des Tanzim, des militanten Flügels der regierenden Fatah-Fraktion der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), haben die Sicherheitskräfte der PA bei der Durchsetzung von Recht und Ordnung in einigen Teilen der Westbank ersetzt, sagte einer ihrer Kommandeure am Montag. Darüber hinaus habe der Tanzim keine Anweisung erhalten, Terroranschläge gegen Israel durchzuführen, sagte Khaled al-Daher, ein hochrangiger Tanzim-Kommandeur in Eizariya, der sich in der Nähe von Maaleh Adumim in Bereich B und Bereich C des Westjordanlands befindet. "Die palästinensische Führung hat uns mitgeteilt, dass wir jetzt für den bürgerlichen Frieden und die Durchsetzung von Recht und Ordnung verantwortlich sind", sagte er. "Unsere Aufgabe ist es auch, Anarchie zu verhindern, indem wir Menschen davon abhalten, bei Hochzeiten scharfe Munition zu verwenden. Der Tanzim hat die Sicherheitsverantwortung der palästinensischen Sicherheitsdienste übernommen." (jpost) EL

Israel erhält Beobachterstatus beim Ad-hoc-Ausschuss für künstliche Intelligenz
Am 1. Juli 2020 beschloss das Ministerkomitee in Übereinstimmung mit Absatz 8 der Resolution CM/Res (2011)24, Israel den Beobachterstatus im Ad-hoc-Ausschuss für künstliche Intelligenz (CAHAI) des Europarats zu geben. Israel kann von nun an in vollem Umfang zur Arbeit des CAHAI beitragen.
Den Beobachterstatus haben bereits Kanada, der Heilige Stuhl, Japan, Mexiko und die USA. CAHAI prüft nach Eigendarstellung die Durchführbarkeit eines rechtlichen Rahmens für die Entwicklung, Gestaltung und Anwendung künstlicher Intelligenz auf der Grundlage der Normen des Europarates zu Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. (glocalist) TS

Sex im Dienstwagen der UN?
In einem Videoclip, der am 26. Juni 2020 online verbreitet wurde, "reitet" eine Frau im kurzen Kleid auf dem Rücksitz eines Fahrzeugs der Vereinten Nationen auf dem Schoß eines Mannes. Es wird angenommen, dass das Video aus Tel Aviv stammt. Die Vereinten Nationen bestätigten, dass sie
zwei ihrer Mitarbeiter wegen mutmaßlichen sexuellen Fehlverhaltens suspendiert hätten, nachdem der Videoclip aufgetaucht war. Die Mitarbeiter kamen von der Organisation der Vereinten Nationen zur Überwachung des Waffenstillstands (UNTSO), einer 1948 gegründeten Friedenstruppe mit Sitz in Jerusalem. Ein Bericht der UNO bestätigte 175 Vorwürfe sexueller Ausbeutung und sexuellen Missbrauchs durch Mitarbeiter im Jahr 2019. 16 Behauptungen wurden belegt, 15 erwiesen sich als unbegründet, und wegen der übrigen wird noch ermittelt. (Spiegel, nau, noizz, timesofisrael) TS



Keine Entscheidung zu Judäa und Samaria
Im Konflikt um mögliche Annexionen von Teilen des Westjordanlands hat die israelische Regierung eine Entscheidung über die Umsetzung der umstrittenen Pläne aufgeschoben. Die Beratungen zu einer Annexion werden in den kommenden Tagen fortgeführt. Eine Entscheidung über erste Annexionsschritte - die Israel auch von der Regierung in Washington abhängig macht - fand nicht statt. (jpost, stern) TS

Liegt hier ein historischer Moment vor?
Mit dem Trump-Plan öffnete sich für Israel ein historisches Zeitfenster, seinen staatsrechtlichen Rahmen an die Realität anzupassen. Es ist ein historischer Moment, ähnlich jenem der deutschen Wiedervereinigung. Lässt man solche Momente ungenutzt verstreichen, ist nicht sicher, wann und ob sie überhaupt je wiederkehren. Wie lange dieses Fenster offensteht, hängt vom Ergebnis der amerikanischen Wahlen ab. Zu den Hintergründen schreibt Thomas Eppinger. (menawatch) EL

Worum geht es bei den gegenwärtigen Souveränitätsplänen?
"Im Brennpunkt steht die Zone C des Westjordanlands, in der sich alle jüdischen Siedlungen mit rund 450.000 Einwohnern befinden. Die Hälfte dieser Zone, also 30% des gesamten Westjordanlands, das auch Zone A und B beinhaltet, soll integraler Bestandteil Israels werden. Faktisch wird sich vor Ort damit wenig verändern. In den Siedlungen hat ja auch bisher das israelische Recht gegolten, und sie wurden genau wie israelische Gemeinden verwaltet. Einziger Unterschied: Mit der Souveränitätsausweitung unterstehen Gesetz und Verwaltung nicht mehr dem israelischen Militärbefehlshaber, sondern der Knesset." Zu den verschiedenen Argumentationslinien in Israel eine gute Zusammenfassung von Yvette Schwerdt, einer internationalen Marketingexpertin und Wirtschaftsjournalistin. (menawatch) EL
Landkarte der Zonen A, B, und C nach Oslo II.

Annexion vs. Souveränität: Worte sind entscheidend
Worte sind wichtig. Sie beeinflussen die Narrative. Sie beeinflussen die Politik. Und sie prägen die Wahrnehmung der Menschen. Die gegenwärtige Debatte darüber, ob Israels geplantes Handeln in Judäa und Samaria (Westjordanland) - in Übereinstimmung mit dem Plan von US-Präsident Donald Trump - einer "Annexion" oder der "Anwendung der Souveränität" gleichkommt, ist ein Paradebeispiel dafür. Ein Kommentar von Arsen Ostrovsky, internationaler Menschenrechtsanwalt und spezialisiert auf den israelisch-palästinensischen Konflikt, und Richard Kemp, ehemaliger Kommandeur der britischen Streitkräfte. (audiatur) EL

Bundestag verurteilt Annexionspläne
Die israelischen Pläne, Teile des Westjordanlandes zu annektieren, stünden gemäß einem Beschluss des Bundestages "im Widerspruch zum internationalen Recht". Ein entsprechender Antrag von CDU/CSU und SPD wurde am Mittwoch ohne Gegenstimme angenommen. Für den Text stimmten die Regierungsparteien sowie Teile der FDP-Fraktion.
Grüne, AfD, Linke und einige FDP-Abgeordnete enthielten sich. Auch Parlamentarier aus 24 Ländern Europäischen Ländern - insgesamt über 1.000 - haben ihre Regierungen aufgefordert, sich gegen die geplante Annexion von Teilen des besetzten Westjordanlands auszusprechen. Darunter waren Politiker der Grünen, der Linken und der SPD im Bundestag. Man könnte meinen, Europa habe keine anderen Probleme. (israelnetz, zeit) EL

Gregor Gysi und der Ruf der Juden
Der Bundestagsabgeordnete Gregor Gysi (Die Linke) meint: "Der Ruf von Israel wird bei Realisierung der Annexionspläne weltweit deutlich negativer. Das trifft auch überall Jüdinnen und Juden. Weder sie noch Israel werden dadurch sicherer, im Gegenteil." Dazu schreibt der Blogger Gerd Burmann: "Egal, was Juden tun oder lassen, Judenhasser hassen Juden. Sie hassen Juden, weil sie leben. Es gibt nichts, was Juden tun können, um diesen ressentimentgeladenen Ruf zu verbessern. Juden können sich lediglich vor diesem Ruf schützen und sich gegen die daraus entstehenden Gewalttaten wehren. Genau diese Wehrhaftigkeit der Juden mögen Judenhasser nicht und kritisieren sie." (tapfer) EL

"Die Deutschen sollen die Klappe halten"
Während die Knesset in Israel noch diskutiert, fühlte sich Deutschland schon berufen, die Israelis zu maßregeln. Es ist nichts passiert am 1. Juli, außer dass sich der Deutsche Bundestag in der Verurteilung Israels nahezu einig war. Die deutsche und europäische Politik verurteilt die "Annexion" lautstark. NWZ-Nachrichtenchef Alexander Will kommentiert, "warum die Deutschen und ihr Bundestag die Klappe halten sollten, wenn es um die angebliche ,Annexion' von Teilen der ,Westbank' durch Israel geht." (FB) EL

Friedrich-Ebert-Stiftung verbreitet Lügenmärchen
"Israels geplante Aneignung palästinensischer Gebiete ist eine grobe Verletzung des Völkerrechts. Es ist Zeit für eine deutliche Haltung dazu." Das behaupten seitens der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) Hannes Alpen (FES Jericho) und Paul Pasch (FES Israel) in einem gemeinsamen Artikel in der hauseigenen Zeitschrift IPG-Journal. [Anmerkung der Redaktion: Das ist faktisch falsch und entspricht palästinensischer Propaganda. Das Westjordanland gehörte den Osmanen, dem britischen Mandat und wurde 1948 von Jordanien erobert und annektiert. Infolge des Krieges im Jahr 1967 eroberten die Israelis die Westbank und unterstellten sie ihrer Militärbesatzung. Die Palästinenser haben dort niemals die Kontrolle gehabt. Sie "beanspruchen" das Gebiet für sich, doch das entspricht noch keinem Besitztumsrecht. Während Pasch tagelang unerreichbar war, ließ Alpen über sein Büro erklären, dass er "keine Zeit für journalistische Nachfragen" habe.] (ipg-journal.de) TS


Arsen Ostrovsky: Is'annexation' killing the 2 State Solution?

Pulling the Annexation Trigger

Understanding the Annexation Debate

"Annexion" als Basis für Antisemitismus

Frankfurt (Innenstadt): "From the river to sea - Palestine will be free!" Rufe und die Polizei schaut zu....

Belgian MP incites hatred in parliament.

Demonstranten bei Anti-Annexionskundgebung in Brüssel rufen zum «Krieg gegen die Juden» - siehe auch Audiatur








"100% Harmonie" - Gemeinsame Pressekonferenz der PA mit der Hamas
Als verschiedene Gesprächspartner, darunter laut Berichten auch der jordanische König Abdullah, den Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmud Abbas in den letzten Wochen aufgefordert haben, Netanjahus einseitige Annexionspläne zu vereiteln, indem sie die Amerikaner darüber informierten, dass Abbas bereit sei, sich erneut zu engagieren, weigerte er sich, dies zu tun. Stattdessen sucht er jetzt ein neues Bündnis mit der Hamas. Am 2. Juli gab es dazu eine gemeinsame Pressekonferenz von Ramallah und Beirut, bei der sich Jibril Rajoub von der Fatah und Saleh al-Arouri von der Hamas schworen, zusammenzuarbeiten, um einseitigen israelischen Annexionsmaßnahmen zu widerstehen und den israelisch-palästinensischen Friedensvorschlag der Trump-Regierung zu stürzen. Rajoub erklärte, dass die Fatah fortan "mit einer Stimme" mit der Hamas sprechen wolle und bereit sei, in "100-prozentiger Harmonie" zu arbeiten. Die gemeinsame Veranstaltung war die erste ihrer Art seit mehreren Jahren zwischen hochrangigen Vertretern der Fatah und der islamistischen Terrororganisation Hamas. Sie wurde selbst vom Premierminister der PA begrüßt und sowohl im Fernsehen der PA, als auch der Hamas gezeigt. (toi, jpost, toi) EL

Gleich wieder vorbei mit der "Harmonie"
Schon am Nachmittag des 2. Juli berichtete der israelisch-arabische Journalist Khaled Abu Thoameh: "Stunden nach dem Einigungsabkommen zwischen der Fatah und der Hamas brachen die Sicherheitskräfte der PA die Hamas-Kundgebung in Jenin ab und beschlagnahmten Hamas-Flaggen." (twitter) EL

Demos, Staus und Terror
Was alles los ist: Aktuelle sicherheitsrelevante Informationen mit Videoclips und Hinweisen auf Englisch zu Entwicklungen vor Ort bietet nahezu in Echtzeit der Twitteraccount von local focus. EL




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"Status quo"
Seit über 260 Jahren sorgt ein Firman (Dekret) des Sultans von Konstantinopel (heute Istanbul) in vielen Heiligen Stätten Jerusalems für Kirchenfrieden. Dieser Firman des osmanischen Sultans Osman III. aus dem Jahr 1757 wurde in den Jahren 1852 und 1853 durch weitere Firmans ergänzt, die bestätigten, dass ohne Konsens aller sechs christlichen Gemeinschaften in
9 Heiligen Stätten Jerusalems und Bethlehems, bei denen die Besitzrechte nicht eindeutig geklärt waren, keine Regeländerungen vorgenommen werden könnten. All das wurde in Artikel 9 des Pariser Vertrags (1856) international anerkannt. Der Begriff "Status quo" wurde erstmals in Bezug auf diese heiligen Stätten im Berliner Vertrag (1878) verwendet. 1929 hat der britische District Officer L.G.A. Cust alle bestehenden Regeln des Status quo in einem Büchlein festgehalten, das in Jerusalem bei allen verantwortlichen Christen gleich neben der Bibel seinen Platz im Bücherschrank hat. In Jerusalem spielt an den Heiligen Stätten der "Status quo" eine große Rolle, da insbesondere die verschiedenen christlichen Konfessionen hier um jeden Streifen Marmor kämpfen. Betroffen sind nicht nur Griechisch-Orthodoxe und Katholiken, vertreten durch die Franziskaner. Auch Äthiopier, Syrer, Armenier und andere müssen sich da unterordnen. Der Status quo legt auch fest, wer, wann und wo genau zu welcher Uhrzeit prozessieren darf, wobei es passieren kann, dass Priester mit riesigen Kreuzen bewaffnet aufeinander zugehen und sich prügeln. Ebenso wurde bestimmt, welche Kapelle welcher Konfession gehört. Außerdem wurde festgelegt, welche Priester bis zu welcher Stufe eine Kapelle fegen durften, ohne einen Territorialstreit mit den Nachbarn auszulösen. Die Regelungen sind teilweise sehr kompliziert und teilweise auch umstritten, wenn bislang unbedeutende Konfessionen aus weltpolitischen Gründen plötzlich zu Macht und Einfluss aufsteigen oder wenn Kirchen sich spalten oder ihre Vertreter sterben. So warteten die Äthiopier auf die Pest, die koptische Priester auf dem Dach der Grabeskirche hinraffte, um den ganzen Komplex zu übernehmen. Manche Kapellen können nicht renoviert werden, weil z.B. Syrer und Armenier sich um die Zugangsrechte streiten. Es gibt auch sichtbare Kuriosa. Als das einzige Tor zur Grabeskirche abgesperrt worden war, mussten dennoch die in der Kirche lebenden Priester versorgt werden. Also wurde den Armeniern zugestanden, auf dem Gesims des rechten Eingangsportals eine Holztreppe aufzustellen, wo dann an einem Strick ein Korb herabgelassen wurde, um Brot hinaufzuziehen. Die Leiter ist längst völlig überflüssig geworden, aber sie steht immer noch dort, weil es der Status quo so vorschreibt. Zu den Regeln dieses Status quo gehört auch, dass die Christen in ihrer heiligsten aller Kirchen, der Jerusalemer Grabeskirche, Untermieter der Moslems sind. Auf einer Bank links neben dem Eingang sitzt Wajeeh Nusseibeh, der Schlüsselhalter. Er erbte das Amt von seinem Vater und dieser wiederum von seinem Vater. Viele Generationen dieser Familie bewachten den Eingang. Sowie eine Prozession in Sicht ist, verschließt er das schwere Tor. Der Patriarch muss dann anklopfen. Er wird von Nusseibeh gefragt, wer er sei und was er wolle. Dann erst dreht Nusseibeh den riesigen Eisenschlüssel im mittelalterlich Schloss wieder um, öffnet das Tor und lässt die Prozession das Gotteshaus betreten. Den Text des Büchleins von Cust finden Sie HIER. (statusquo) TS








KOMMENTAR VON SACHA STAWSKI - "Gute Freunde"
Es war schmerzhaft, wutaufbringend, enttäuschend, teilweise bedrohlich und insgesamt einfach schwer zu ertragen, der Bundestagsdebatte zum Thema "Annexion" zuzuhören (egal wie man zu dem Thema steht). Der Auftakt durch Heiko Maas rückte
die ganze Debatte in das "richtige Licht": überheblich, besserwisserisch und sich selbst rechtfertigend auf Basis von Auschwitz und finanziellen Zuwendungen. Widerlicher ging es kaum noch. Wäre es nicht für Deutschland gewesen, hätte es kein Auschwitz gegeben, Millionen von Juden wären noch am Leben und auch ein Yad Vashem bräuchte man nicht, um den Verbrechen der Nazis zu gedenken. Eine finanzielle Unterstützung des Gedenkens an die von Deutschland begangenen Morde als Auftakt und Basis, um über angebliche "Völkerrechtsverbrechen" der Israelis zu sprechen, kann nur ein beklemmendes Würgegefühl im Hals eines jeden Juden auslösen! Dies konnte dann nur noch durch einen Gregor Gysi getoppt werden, der gar meinte, dass Juden in der ganzen Welt wegen Israel leiden müssten; dass Israel für die Zunahme des Antisemitismus verantwortlich sei.
Auch wenn man einzelne Abschnitte vereinzelter Reden positiv hervorheben kann, gab es KEINE einzige Rede von Seiten der Mainstreamparteien, die nicht auch problematische Aspekte hatte, und die nicht genauso von einer "völkerrechtswidrigen Annexion" sprachen, die zu verhindern sei. Und gerade die "Freunde" waren es, die meinten sich unter Berufung ihrer Sorge um Israels Sicherheit, in Israels interne Angelegenheiten einmischen zu
müssen, usw.
Der FDP-Politiker Bijan Dijr Sarai, zum Beispiel, wies in seinem Beitrag auf die wichtige Tatsache hin, dass der Bundestag zum eine mutmaßliche Annexion diskutiere, deren Pläne aber niemandem vorlägen und noch gar nicht entschieden sein. Er war es auch, der darauf hinwies, dass die Politik Israels permanent von der Bundesregierung und dem Bundestag thematisiert wird - mehr als bei jedem anderen Land der Welt. Noch nicht einmal in Bezug auf die menschenverachtenden Politik des islamischen Regimes im Iran würde so viel diskutiert; ein Doppelstandard in Bezug auf Israel der tatsächlich unbedingt hinterfragt werden muß. Doch auch Dijr-Sarai und seine Partei versäumten es nicht, sich den anderen Parteien anzuschließen, als es darum ging "einseitige Schritte" [prophylaktisch?] zu verurteilen und somit in innere Angelegenheiten Israels, die noch lange nicht beschlossen sind, einzumischen. Auf Gegenstimmen von Seiten der FDP, gegen den Antrag der Regierung, wartete man vergeblich.
Auch Roderich Kiesewetter, der für die CDU/CSU Fraktion sprach und der ebenfalls als enger Freund Israels gilt - und von dem man erwartet hat, dass er die Gesamtsituation mit am besten beurteilen können sollte - sprach von "Völkerrechtsbruch", usw. Er toppte seine deutlichen Ermahnungen in Richtung Israels durch Berufung auf die Freundschaft und seine Sorge um Israels Sicherheit, die ihn geradezu verpflichte würde sich hier zu äußern, zugunsten der Israelischen Demokratie, die hier gefährdet werde, usw. Aber auch sein Beitrag hatte inhaltliche
Exkursionen, die man positiv hervorheben könnte, wie z.B. den Hinweis darauf, dass die Palästinenser schon seit Jahren keine demokratisch legitimierte Regierung mehr haben, und dass es überfällig ist, dass von Seiten der Palästinenser doch auch mal Friedensvorschläge kommen sollten.
Man könnte zu jedem der Redebeiträge viel kommentieren. Wer Interesse an den Reden hat, oder wer nochmals ein schreckliches Gefühl der Beklemmnis oder gar Übelkeit empfinden möchte, kann diese hier - HIER - nochmals anschauen.
Der beschlossene Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD kann HIER eingesehen werden. Die erste Forderung an die Bundesregierung beginnt mit den Worten "im Geiste der besonderen und von der historischen Verantwortung gegenüber Israel getragenen deutsch-israelischen Beziehungen" und endet mit den Worten Israel müsse sich "wie jedes andere Land auch mit legitimer Kritik konstruktiv auseinandersetzen". Dazwischen findet man u.a. die "dringliche Forderung an die israelische Regierung, von einer Annexion von Teilen des Westjordanlands und von dem weiteren Ausbau der Siedlungen abzusehen, die beide im Widerspruch zu internationalem Recht stünden".
Selbstverständlich werden auch "negative Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen der EU und Israel" zum Ausdruck gebracht (auch wenn zumindest einseitige Sanktionen abgelehnt werden). Positiv erwähnen kann man, dass eine "demokratische Legitimierung und Erneuerung der palästinensischen Institutionen und ein konstruktives Engagement für eine gewaltfreie Konfliktregelung" als "unabdingbare Voraussetzungen für einen nachhaltigen Frieden" gesehen wird und das "Gewalt und Gewaltaufrufe in aller Deutlichkeit verurteilt werden müssen". Genauso ist zu begrüßen, dass "einseitige Initiativen zur Anerkennung einer palästinensischen Staatlichkeit" ebenfalls abgelehnt wird, wie man sich "entschieden gegen jedwede Vernichtungsrhetorik gegenüber Israel" einsetzen will.
Insgesamt kann man feststellen, dass es möglicherweise noch schlimmer hätte kommen können, doch insgesamt bleibt am Ende dieses schreckliche Gefühl der Beklemmnis, wie man es wohl nur bei ach so "guten Freunden" bekommen kann...


Und hier noch ein Kommentar von Simone Hofmann zu der Debatte: "Es reicht!! Gestern tat ich mir ja diese Debatte live auf Phoenix an. Mit welcher überheblichen Arroganz Herr Maas hier auftrat war schon unverschämt. Was geht es den deutschen Bundestag überhaupt an, ob Israel dieses oder jenes tut. Maas erwähnte eingangs, dass die Bundesrepublik die Gedenkstätte Yad Vashem finanziell unterstützt und nannte auch die Summe.



Toll, wunderbar sollen wir wohl nun alle rufen und bedächtig unser Haupt senken und dankbar dafür sein. Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, die keiner Erwähnung bedarf und schon gar nicht in diesem Kontext. Denn es ging von den ermordeten Juden direkt hin zur israelischen Sicherheitspolitik. Es ist wie ich es immer wieder sage: ,Man bekennt sich zu den ermordeten Juden, aber hat ein Problem mit den lebenden und mit Israel sowieso'. Alle Parteien, die diesem Antrag gestern zugestimmt haben sollen sich in Grund und Boden schämen. Schweigen wäre hier wohl besser gewesen, anstatt sich als arrogante Moralapostel aufzuspielen, denn diese Rolle steht den deutschen Politikern in Bezug auf Israel auch heute nicht zu. Mit dem Finger auf Israel zeigen, das können sie immer schnell und leicht, aber wie steht es mit dem engen Freund Iran? Wie mit der Hamas, die ihre eigenen Leute als Kanonenfutter missbraucht, und wie mit Herrn Abbas, der bis heute die Terroristen ehrt, die jüdische Menschen ermordet haben? Wo bleibt da die Debatte im Bundestag? Da bleibt die Debatte aus und da bleiben die Münder versiegelt. Der Deutsche Bundestag sitzt über die israelische Sicherheitspolitik zu Gericht und tarnt das alles mit Sprüchen wie ,unter Freunden muss man Kritik aushalten'. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde. Deutschland hätte sich hier zurückhalten müssen und anders als bei den Resolutionen gegen Israel in der UN seiner historischen Verantwortung im eigenen Haus und im eigenen Land gerecht werden müssen. Diese Chance ist wieder einmal vertan. So viel arrogante Überheblichkeit habe ich selten erlebt." (HC) SST




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Peter Woller: "Wieso muß es im Bundestag überhaupt eine "Israel-Debatte" geben? Der Bundestag soll sich mal lieber um die Probleme in Deutschland kümmern, anstatt wichtigtuerisch und oberlehrerhaft über Israel zu "debattieren". (achgut)







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Das ist Israel...

Jeden Montag kommen Freiwillige eines lokalen Projekts namens "Argaz Bshuk" zum Mahane Yehuda-Markt in Jerusalem, holen unverkaufte Produkte ab und geben sie an die benötigten Familien weiter. Ihre Botschaft: "Lassen Sie uns Verschwendung minimieren, helfen, wann immer wir können, und auf dem Weg Freunde fürs Leben finden." Wenn Sie in Israel sind, können Sie auch helfen - Treffpunkt am Markteingang um 19:00 Uhr (IL-Zeit). (FB)

Die Grabeskirche in Jerusalem und der Status quo
Wajee Nusseibeh, der muslimische Schlüsselhalter und seine vorgeschriebene Bank

Die sinnlose Holztreppe im Tor der Grabeskirche

Zeitlich genau koordinierte Prozessionen

Das ehemals koptische und jetzt äthiopische Deir el Sultan Kloster auf dem Dach

Sicherheitskräfte sorgen für Ordnung und schlichten bei Streitigkeiten

Türkisch-osmanische Polizisten in alten Uniformen begleiten die Prozessionen

Das einzige Eingangstor zur Grabeskirche

Der Salbungsstein

Die syrisch-ermenische Kapelle kann nicht renoviert werden

Muslimisches Heiligtum in der Geburtsbasilika in Bethlehem: ein Fruchtbarkeitskult

Das Eingangstor zur Gebrtsbasilika wurde immer kleiner

Wegen dem Diebstahl dieses Sterns in der Geburtsgrotte ist der Krimkrieg ausgebrochen

Leitern für den Hausputz und halbrunde Putzspuren an der Wand

Die notwenige Renovierung des Daches der Basilika konnte nur die "neutrale" Autonomiebehörde durchführen

Bei der Renovierung wurden auch durch Putz verdeckte alte Mosaiken gefunden

Politisierung: Arafat ließ Modell des Felsendoms auf Dach der Geburtsbasilika hieven

Palästinensische Machtdemonstration

Terrorverherrlichung an Heiliger Stätte

Prozession als politische Demo und Arafat-Ikone über Eingang der Geburtsbasilika

Priester von 3 Konfessionen wachen vor dem versiegelten leeren Grab Jesu

Fotos Sahm



Shalom
Thomas
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