HIER klicken für Online Version


22. März 2020



Inhaltsverzeichnis

AUS AKTUELLEM ANLASS...
  • Vorwort von Sacha Stawski
  • Sonovia spendet High-Tech-Schutzmasken
  • Zahlreiche Ideen gegen Corona
    • Soapy gegen Virus
    • Hustenhelfer
    • Die Argaman-Bio-Block-Maske
    • Impfstoff wird erprobt
    • Patienten-Beobachtung EarlySense
  • Botschaft Israels in Berlin geschlossen
  • Hotels in Jerusalem und Tel Aviv für Corona-Patienten
  • Gaza: Nobelhotel wird Quarantänestation
  • Palästinenser bekommen Hilfe aus Israel
  • Israel liefert Corona-Hilfsmittel nach Gaza
  • Mossad erwirbt 100.000 Coronavirus-Testkits
  • Coronavirus: Österreich und Israel setzen auf Handy-Tracking
  • Das Gesundheitsministerium kündigt an.
  • Täglicher Fragebogen
  • "Beruhigen! Wir wissen, wie es sich verhält; wir wissen, wer in Gefahr ist"
  • "Infektionskrankheiten wurden in dem Glauben vernachlässigt, dass sie nur Entwicklungsländer betreffen."
  • Kommentar zur Virus-Überwachung
  • Jerusalem in Zeiten von Corona
  • Humor tut gut
MEDIZIN, WISSENSCHAFT & TECHNOLOGIE
  • Abelpreis für Mathematik geht erstmals nach Israel
  • Lasersystem kann Drachen und explosive Ballons aus Gaza abschießen
  • "Copilot" - israelische App erklärt moderne Technik
ARCHÄOLOGIE
  • Angst vor der Endzeit: Mann gibt antikes Diebesgut zurück
  • Renovierungsarbeiten an Klagemauer abgeschlossen
WIRTSCHAFT
  • Cybersicherheitsunternehmen Checkmarx wird verkauft
  • Pharmaunternehmen bringt ein Medikament für H. pylori auf US-Markt
KULTUR & GESELLSCHAFT
  • Nächste Plage kündigt sich an
POLITIK
  • Tschechische Republik: "Es gibt keinen palästinensischen Staat"
  • Steinmeier verschiebt Israel-Besuch
  • 55 Jahre diplomatische Beziehungen
  • Die fortdauernde Legitimitätskrise in den Palästinensischen Gebieten
WAS IN DEUTSCHEN MEDIEN (NICHT) ZU FINDEN IST
  • Der Blog "fairunterwegs" strotzt mit Fehlinformationen
  • Medien Tiefpunkt der Woche und 2 Reaktionen darauf
SPORT
  • Teamchef Herzog wieder daheim in Österreich

BÜCHER
  • "Jerusalem ist ein Ort der Sehnsucht, und das schmeckt man"


IN EIGENER SACHE
  • Israeltag 2020
  • ILI fördern und aktueller denn je relevantes Buch erhalten.
  • ILI ist auf Ihre Spenden angewiesen
  • Webshop








Vorwort von Sacha Stawski
Jüdische Gemeinden weltweit fahren sämtliches Gemeindeleben runter; Synagogen sind geschlossen und Gottesdienste genauso abgesagt, wie alle anderen Veranstaltungen. Rabbiner sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Situation so gravierend und bedrohlich für das Leben eines jeden Einzelnen ist, dass man unter Berufung auf das Gebot das Leben zu schützen, andere Gebote, wie z.B. eben auch gemeinsame Gottesdienste, außer Kraft setzt. Und es ist genau mit diesem Denken, wenn jeder versteht, was sie oder er zu tun hat, um das eigene Leben, wie aber auch das Leben eines jeden anderen zu schützen; wenn jeder versteht, dass die drastischen Kontaktverbote sein müssen, um die Kette der Übertragung des Virus zu unterbrechen, dass wir dies möglichst unbeschadet und möglichst bald hinter uns lassen können.
Die nachlässigen Versammlungen vor Imbissbuden, Eisdielen, auf den Parkwiesen, oder sonst wo, müssen endlich aufhören, damit wir alle möglichst bald zu unseren normalen Leben zurückkehren können. Es hat nichts mit Mut zu tun, wenn man die vorgegeben Empfehlungen und Regeln bricht. Es hat etwas mit Verantwortungslosigkeit zu tun, denn auch wenn man selber keine Angst vor einer Infektion haben mag, so könnte man ein Träger des Virus sein; ein Träger, der den Virus viel zu leicht auf einen (ggf. gefährdeteren) Dritten übertragen könnte.
Die nächsten Wochen und Monate sind ein harter Test für jeden Einzelnen, für unsere Menschheit insgesamt, aber vor allem ein Test, um den Egoismus eines jeden Einzelnen von uns zu überwinden, denn auch in dieser Zeit können wir alle beweisen, dass wir "Mensch" sind; ein Mensch der unter Einhaltung der notwendigen Abstände hilft andere zu versorgen; der nicht mehr hortet als für den Eigenbedarf wirklich gebraucht wird; der, auch wenn es Kompromisse für einen selber bedeuten mag, anderen unter die Arme greift; usw., usw. In diesem Sinne stehen wir Euch zur Seite und hoffen auf Euch zählen zu dürfen.




Humor tut gut. Viele Videos, Bilder & Links zum schmunzeln... 🙂

Wenn Ihr einen Engpass in welcher Form auch immer habt, so werden wir diesen gerne im Rahmen unserer begrenzten Möglichkeiten und innerhalb unseres Netzwerks versuchen zu helfen zu füllen, bzw. untereinander versuchen zu vermitteln. Die Leser von ILI und unserer Partnerorganisation Honestly Concerned waren bisher im Kampf gegen Antisemitismus in all seinen Formen, Extremismus, usw. vereint, wie auch in unserer Solidarität für Israel. Das wir als Gemeinschaft stark sind, haben nicht zuletzt die Israelkongresse, die ILI Tage und die Vielzahl unserer anderen Aktivitäten gezeigt. Nun sind wir vereint als Gemeinschaft, in einer für uns alle schwierigen Situation, und wir vertrauen darauf, dass wir all unsere üblichen Grabenkämpfe einmal pausieren können, um uns gegenseitig informiert zu halten und wo nötig, wie auch immer zu unterstützen.
Wenn Ihr Euch in den nächsten Tagen und Wochen ggf. alleine fühlt, oder Euch die Decke auf den Kopf fällt, vergeßt nicht, dass wir alle Teil eines starken Netzwerks sind und wir sehr wohl füreinander da sind.
Viele (jüdische) Institutionen, Rabbiner, diverse Organisationen, usw. weltweit, bieten bereits jetzt ein umfangreiches Online Programm an. Auch wir werden in den nächsten Tagen erste Videokonferenzen zu den uns vereinenden Themen anbieten. Infos folgen noch. In diesem Sinne, wünschen wir Allen beste Gesundheit, ggf. schnelle Genesung und nur gute, bzw. hoffentlich bald besser werdende Nachrichten! Für Spenden (oder direkt per Paypal), von denen, denen dies möglich ist, sind wir zutiefst dankbar, um diese schwere Zeit durchzustehen. Wenn nicht jetzt, wann dann....
Auf der HC Website und in den Sozialen Medien, allen voran der Honestly Concerned Facebookseite, werden ständige Updates zur aktuellen Situation gepostet, sowohl in Israel, wie aber auch innerhalb unseres Netzwerks. Entsprechend sind wir auch über diese Kanäle erreichbar. (HC)
#BeAMensch #WirBleibenZuhause #StayAtHome

Das Gesundheitsministerium kündigt an...
Verbot des Besuchs von Parks, Einkaufszentren und Stränden. Die neuen Richtlinien des Gesundheitsministeriums: Verlassen Sie das Haus nicht, außer in Situationen, die es erfordern (Arbeit in Übereinstimmung mit vorgeschriebenen Grenzwerten und den separat veröffentlichten Vorschriften zu Nahrung, medizinischer Versorgung und anderen wesentlichen Dienstleistungen). Hier eine Kurzzusammenfassung der wichtigsten Punkte:
  • Nicht mehr aus dem Haus gehen, außer wenn absolut notwendig, z.B. zum einkaufen, für medizinische Versorgung, Beerdigungen, genehmigte Arbeit oder im Notfall.
  • Kurze Ausflüge von zehn Minuten mit Kindern und/oder Hunden sind erlaubt.
  • Parks, Strände, Spielplätze, usw. sollen nicht mehr besucht werden.
  • Keinerlei gemeinsame Aktivitäten mehr; kein Unterricht; kein Fitness; erst recht nicht mit mehr als 5 Personen und ein genereller Mindestabstand von 2m ist einzuhalten. Es wird empfohlen Zahnarzttermine zu verschieben.
  • Nur noch einzeln im Auto oder Aufzug fahren (außen mit engen Haushaltsmitgliedern); öffentliche Verkehrsmittel sollen gemieden werden.
  • Auf der Arbeit sollen Mitarbeiter mindestens 2m Abstand halten; vor dem zur Arbeit fahren Fieber messen; Hände waschen bei Ankunft, in Intervallen von max. 2 Stunden und vor dem Verlassen der Arbeit; soweit möglich nicht Mund oder Nase anfassen; WC Papier und Taschentücher sollen in der Nähe aller Mitarbeiter verfügbar sein.
  • Türen nicht mehr mit der bloßen Hand öffnen.
  • Keine Zusammenkünfte irgendeiner Art; nichts.
  • Soziale Kontakt ausschließlich über Telefon und Neue Medien.
  • Zu Hause viel lüften; Türen und Handgriffe desinfizieren; kein Besteck gemeinsam benutzen.
  • Es wird empfohlen nicht mehr zu rauchen; auch nicht e-Zigaretten
(HC, imra) TS/SSt

Sonovia spendet High-Tech-Schutzmasken
Das israelische Startup Sonovia will Tausende seiner High-Tech-Schutzmasken an Mitarbeiter im Gesundheitswesen sowie an Hochrisikogruppen spenden. Das Startup aus Ramat Gan hat eine patentierte Technologie entwickelt, die es erlaubt, auf Masken eine bakterienbekämpfenden Nanopartikel-Beschichtung zu applizieren. Diese Technologie wurde von Wissenschaftlern am Labor von Professor Aharon Gedankel an der Bar Ilan Universität entwickelt. (sonovia, glocalist) TS

Zahlreiche Ideen gegen Corona
Soapy gegen Virus
Soapy aus Rechovot führte eine antivirale Seife für seine automatischen Handreinigungs-Mikrostationen ein, die bereits in vielen Ländern eingesetzt werden. Vor dem Ausbruch des Coronavirus durchgeführte Tests bewiesen, dass ein spezieller pflanzlicher Inhaltsstoff, der ebenfalls in Israel hergestellt wurde, in Verbindung mit den Fähigkeiten der Maschine ein Virus abtötet, das resistenter ist als Corona. (soapy) TS

Foto: courtesy
Hustenhelfer
CoughSync wurde im Jerusalemer Kinder- und Jugendrehabilitations-Krankenhaus Alyn entwickelt, um Kindern zu helfen, die nicht in der Lage sind, selbstständig zu husten. Es wartet auf die Zulassung durch China als ein Instrument zur Behandlung von COVID-19-Patienten mit Lungenentzündung und zur Verringerung der Risiken für die Anbieter von Gesundheitsleistungen. (ToI, JPost) TS

Foto: Courtesy of ALYN Hospital
Die Argaman-Bio-Block-Maske
Antimikrobielle Stoffe, die bei Sonovia und Argaman aus Jerusalem entwickelt wurden - potenziell für Krankenhauswäsche oder Chemotherapie-Patienten - können zu Gesichtsmasken verarbeitet werden, die das Coronavirus nicht nur blockieren, sondern auch töten können. Ein Land hat bereits behandelten Stoff von Argaman gekauft, um 1 Million Bio-Block-Masken herzustellen. Labors in China und Singapur testen Sonovias Gewebe. (argaman) TS

Foto: courtesy
Impfstoff wird erprobt
Das MIGAL Galilee Research Institute aus Kirjat Schmone im Norden Israels begann schnell mit

der Neuformulierung eines Impfstoffs, den es in den letzten vier Jahren gegen das Coronavirus von Geflügel entwickelt hat. Es wurde zwar berichtet, dass der Humanimpfstoff von MIGAL innerhalb von 90 Tagen fertig sein könnte, doch ein Institutssprecher sagte, dass es sich um den Prototyp eines solchen Impfstoffs handelt. Dieser Prototyp müsste für Versuche am Menschen lizenziert werden. Der gesamte Prozess könnte mindestens ein oder zwei Jahre dauern. (migal) TS
Patienten-Beobachtung mit EarlySense
EarlySense ist ein berührungsloses Sensorsystem unter der Matratze, das die Atemmuster der Patienten

auf Veränderungen und Anzeichen einer Atemwegsinfektion überwacht und analysiert. Die automatisierte Fernversorgungsplattform Datos ermöglicht ein Coronavirus-Telemedizinprogramm. Medizinisches Personal kann unter Quarantäne gestellte oder leicht kranke Patienten überwachen und beaufsichtigen und so unnötige Krankenhausaufenthalte vermeiden. (earlysense, youtube) TS
Der Blog Israel21c veröffentlichte noch eine lange Liste weiterer israelischer Unternehmen, Kliniken und Startups, die sich an dem Kampf gegen das Virus beteiligen. (Israel21c) TS

Botschaft Israels in Berlin geschlossen
Ambassador Jeremy Issacharoff und der Gesandte der Botschaft des Staates Israel in Berlin, Aaron Sagui, wurden am Dienstag positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Sie befinden sich zurzeit in häuslicher Quarantäne. Beide fühlen sich gut. Der Botschafter und sein Stellvertreter wurden getestet, nachdem sie an einem Treffen mit einer Person teilgenommen hatten, bei der kurz darauf COVID-19 diagnostiziert wurde. Die Botschaft in Berlin-Schmargendorf wird bis auf Weiteres geschlossen. Die Angestellten befinden sich in häuslicher Quarantäne. Auch der Präsident der Deutsch Israelischen Gesellschaft, Uwe Becker, befindet sich in häuslicher Quarantäne. Wir wünschen Botschafter Issacharoff, Aaron Sagui und Uwe Becker schnelle Genesung und dem ganzen Team der Botschaft von Herzen alles Gute. (Botschaft, Jüd.Allg.) SSt

Hotels in Jerusalem und Tel Aviv für Corona-Patienten
Als die Zahl der Coronavirus-Patienten weiter zunahm, wurden das Dan Panorama in Tel Aviv und die Dan-Hotels in Jerusalem in Quarantäneeinrichtungen umgewandelt, berichtete ein Sprecher der israelischen Armee. Leerstehende Hotels mit mindestens 200 Betten können sich zunächst für einen Monat als Quarantänestation für die Genesung leicht erkrankter Patienten bewerben. Die Armee ist verantwortlich für den Betrieb der Hotels. (jpost, boerse) EL

Gaza: Nobelhotel wird Quarantänestation
Der palästinensische Geschäftsmann Abdel Aziz Khaldi bietet sein Hotel als Quarantänezentrum an, zunächst für Palästinenser, die in den Gazastreifen zurückkehren. Anmerkung: Das Bild ist ein unbearbeitetes Original von der palästinensischen Nachrichtenseite "Gazanow". Solche Limousinen sind in der palästinensischen Chefetage völlig normal. (gazanow) EL

Palästinenser bekommen Hilfe aus Israel
Die Zahl der Coronavirus-Patienten im Westjordanland steigt. In der Gegend von Bethlehem wurden über 40 Fälle gemeldet. "Bisher scheint die Situation in den palästinensischen Gebieten unter Kontrolle zu sein", sagte ein Beamter des Gesundheitsministeriums der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA). "Aber wir sind besorgt über die Ausbreitung des Coronavirus
in Israel. Unsere Hauptsorge ist, dass sich die Krankheit sehr schnell von Israel in die Westbank ausbreiten könnte." Auf die Frage, ob sein Ministerium auf einen Massenausbruch im Westjordanland vorbereitet sei, sagte der Beamte: "Ich möchte nicht an ein solches Szenario denken, auch wenn wir es nicht ausschließen können. Wir werden nicht in der Lage sein, die Krise allein zu bewältigen. Wir werden die Hilfe Israels und anderer internationaler Parteien brauchen. Wir stimmen uns bereits jetzt täglich mit Israel ab, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Unsere Krankenhäuser verfügen nicht über genügend professionelle Teams und medizinische Ausrüstung, um eine große Zahl von infizierten Patienten zu behandeln." (mena) KR

Israel liefert Corona-Hilfsmittel an Palästinenser
Cogat, der Koordinator der israelischen Regierungsaktivitäten in den palästinensischen Gebieten, meldete am Freitag, dass Hunderte von zusätzlichen Coronavirus-Testkits nach Gaza geliefert wurden. Zudem wurden 1.000 Schutzanzüge und 100 Liter Desinfektionsgel nach Judäa und Samaria transferiert. (Cogat) EL

Mossad erwirbt 100.000 Coronavirus-Testkits
Wie in anderen Nationen fehlen in Israel die Testkits, um alle Bürger zu untersuchen, die im Verdacht stehen, erkrankt zu sein. Israel setzt jedes zur Verfügung stehende Mittel ein, um zu besiegen, was Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den "unsichtbaren Feind" nannte. Am Mittwochabend wurden nicht weniger als 100.000 Coronavirus-Testkits nach Israel gebracht. Diese
Testkits sind derzeit wie Gold auf dem internationalen Markt, und irgendwie hat der Mossad eine Fundgrube aufgetan. Die Aktion war so geheim, dass zwar alle Medien darüber berichteten, aber keiner wusste, wo sie herkamen. Doch der Geheimdienst habe vergessen, die richtigen Abstrichstäbchen mitzubringen. Der Mossad will weitere 4 Mio. Testkits organisieren. (JPost, n-tv, israelheute) TS

Coronavirus: Österreich und Israel setzen auf Handy-Tracking
In der Pandemie setzen immer mehr Staaten auf Handy-Überwachung, um Infizierte zu finden. So hat Österreichs größter Mobilfunkprovider A1 damit begonnen, Bewegungsprofile aller Handynutzer an die Regierung weiterzugeben. Demnach würden die Daten "anonymisiert" und sollen im Vergleich zu früheren Bewegungsdaten verdeutlichen, ob soziale
Bild: creativeneko/TATSIANAMA/Shutterstock.com
Kontakte dank der weitreichenden Einschränkungen tatsächlich abnehmen. Die weitergegebenen Bewegungsdaten sind nicht mit Kundendaten verknüpft. Außerdem würden diese nicht nach einzelnen Geräten aufgeschlüsselt, "sondern nur Gruppen ab 20 Menschen getrackt". Ob das Vorgehen aber tatsächlich rechtmäßig ist, sei höchst fraglich. Noch weiter geht derweil Israel, wo die Regierung einstimmig neue Notfallmaßnahmen beschlossen hat, denen zufolge die Handys von infizierten Patienten oder von Verdachtsfällen getrackt werden dürfen. Mit den so gesammelten Daten sollen demnach Personen gewarnt werden, die sich in der Nähe der Personen beziehungsweise deren Geräten aufgehalten haben und sich infiziert haben könnten. Anders als normalerweise nötig, sei für die Überwachung der Geräte nicht einmal ein richterlicher Beschluss nötig. Alle personenbezogenen Daten sollen nach 30 Tagen gelöscht werden. Außerdem sei vorgesehen, dass anhand der Daten geprüft werden soll, ob sich Patienten an die verhängte Quarantäne halten. (heise, haaretz) TS

Täglicher Fragebogen
In Israel wurde ein anonymer Fragebogen entwickelt, der möglichst täglich von jedem Israeli ausgefüllt und per Kopfdruck an das Gesundheitsministerium geschickt werden sollte. Es gibt den Fragebogen auf Hebräisch, Arabisch, Russisch und Englisch. Dieser Fragebogen wurde entwickelt, um potenzielle geografische Gebiete zu lokalisieren, in denen sich das Coronavirus in Israel ausbreitet. Sie werden nach möglichen Symptomen des Virus gefragt. Eine bessere Abschätzung der Anzahl der Infizierten in jedem Gebiet soll dazu beitragen, Orte zu identifizieren, an denen die Anzahl besonders hoch ist. (Fragebogen, forms) TS

"Beruhigen! Wir wissen, wie es sich verhält; wir wissen, wer in Gefahr ist"
Prof. Jihad Bishara, der Direktor der Abteilung für Infektionskrankheiten im Beilinson-Krankenhaus von Petah Tikva, berichtet: "Ich bin seit 30 Jahren in diesem Geschäft. Ich habe MERS, SARS, Ebola, den ersten und den zweiten Golfkrieg durchgemacht, und ich kann mich an so etwas nicht erinnern. Es gibt unnötige, übertriebene Panik. Wir müssen die Leute beruhigen." Er forderte die Öffentlichkeit auf, zu verinnerlichen, dass "die Infektion über die Übertragung von Tröpfchen erfolgt. Nur wenn Sie von jemandem, der das Virus hat, Speichel abbekommen, wenn er niest oder hustet, können Sie krank werden." Israelische Politiker "sollten die Menschen beruhigen". (timesofisrael) EL

"Infektionskrankheiten wurden in dem Glauben vernachlässigt, dass sie nur Entwicklungsländer betreffen."
Die Coronavirus-Pandemie kommt zu einem interessanten Zeitpunkt für BATM Advanced Communications. Der Handel mit Aktien des Unternehmens an der Tel Aviv Stock Exchange (TASE) wurde im Juni 2019 wieder aufgenommen, nachdem es drei Jahre lang exklusiv an der London Stock Exchange (LSE) notiert war. Während der dreijährigen Abwesenheit von BATM von der TASE hat BATM seine Marktkapitalisierung mehr als verdoppelt und liegt nun bei NIS 910 Mio. Die kürzlich angekündigte Entwicklung eines Coronavirus-Diagnosekits bescherte dem Aktienkurs innerhalb von zwei Tagen einen Anstieg von 15%. Dr. Zvi Marom gründete BATM 1992 als Kommunikationsunternehmen. Inzwischen verbindet er Cybersicherheit mit Medizin. Medizinprodukte machen mehr als die Hälfte des Umsatzes von BATM aus. "Vor 9 Jahren haben wir begonnen, Diagnose-Kits für Infektionskrankheiten zu entwickeln. Infektionskrankheiten wurden vernachlässigt. Sie sagten, es sei ein Geschäft für Entwicklungsländer und solche Investitionen seien Sache philanthropischer Stiftungen wie Bill Gates. Es ist wahr, dass der Großteil unserer Verkäufe in Entwicklungsländer geht und daher unsere Gewinnmargen niedrig sind, aber die Nachfrage in den Industrieländern nach dem, was wir getan haben, geht jetzt durch das Dach. Laut Wissenschaft sollten RNA-Viren nicht existieren, aber sie existieren, und wir haben sie in Form der SARS- und MERS-Viren gekannt. Wir wussten, dass es mehr geben würde. Bei BATM haben wir uns darauf vorbereitet. Für jede Person, die in einer Klinik niest, können wir innerhalb von 20 Minuten feststellen, ob sie an Grippe, Coronavirus, Lungenentzündung oder etwas weniger Modischem leidet." (globes) EL

Kommentar zur Virus-Überwachung
Früher klingelten "Vertreter" an der Haustür und überredeten die überraschten Bewohner, unnützes Zeug zu kaufen. Heute klingelt das Telefon. Da hagelt es dann "Umfragen" oder einen Redeschwall zu Versicherungen, politischen Parteien oder anderen irrelevanten Themen. Noch schlimmer ist es im Internet. Wer einmal etwas erworben hat, wird dank der "Cookies" zielgerichtete Reklame zu diesem oder ähnlichen Produkten auf allen angeklickten Seiten vorfinden. Man kann sich kaum gegen diese Überschwemmung schützen oder sie abstellen. Gegen dieses Vorgehen scheint niemand Einwände zu haben, wenn es um den Schutz der Privatsphäre geht. Jeder und jede Firma kann einen zielgerichteten Kundenkreis finden. Bei der Telefonauskunft oder im Internet findet man mühelos alle Telefonnummern der Klempner, Glaser oder anderer Berufe aufgelistet, dazu ihre Wohngebiete und jegliche andere "Profile". Das ist alles legitim und öffentlich. Die Namen, Kontaktdaten und Telefonnummern der Corona-Patienten sind nur beim Gesundheitsamt gespeichert. Nun hat man in Israel den Geheimdienst beauftragt, mit den Telefonnummern der Corona-Infizierten zu ermitteln, welche andere Menschen sich in deren Nähe aufgehalten haben, ob sie mit dem Bus oder mit der Eisenbahn durch das Land gefahren sind. Dank der Smartphone-Technologie lassen sich die Aufenthaltsorte auch rückwirkend erkunden und die Telefonnummern jener Smartphone-Besitzer, die sich in dessen Nähe aufgehalten haben. Israels Geheimdienst nutzte dieses Wissen, um Terroristen und deren Bekanntenkreis auszukundschaften. Doch jetzt, wo diese Methode bei unbescholtenen Corona-Kranken angewendet werden soll, um potentiell angesteckte Menschen zu finden, um sie in die Quarantäne zu schicken - zu ihrem eigenen Schutz und zum Schutz der Mitmenschen - gibt es einen Aufschrei wegen unerlaubtem Eindringens in die Privatsphäre. Israel werde so zu einem diktatorischen Überwachungsstaat. Ist diese Kritik wirklich berechtigt oder entspringt sie eher einer mythischen Angst vor den unheimlichen Machenschaften der Geheimdienste? Niemand weiß, wer all jene im Klub, Konzert, Park oder Bus waren, denen er begegnet ist und vielleicht angesteckt hat. Was ist schlimm daran, wenn nun die potentiell Angesteckten per Anruf aufgefordert werden, sich in ihrem Heim aufzuhalten und ihre Umgebung vor weiterer Ansteckung zu schützen? Das scheint eine moderne und effektive Methode zu sein, die unkontrolliert grassierende Virus-Pandemie in den Griff zu bekommen. Ist es wirklich ein Eingriff in meine Privatsphäre, wenn man mir telefonisch mitteilt, möglicherweise angesteckt zu sein, um mich und meine Familie schützen zu können. Oder sollte ich lieber frei herumlaufen, die Großeltern, Kinder und besten Freunde gefährden und im schlimmsten Fall sogar ihren Tod herbeiführen? Das ist, als wollte man die Polizei daran hindern, Unfälle auf der Autobahn oder Baustellen großräumig abzusperren, um weitere Unfälle zu vermeiden. Da könnte man auch einwenden, dass unsere hochheilige Bewegungsfreiheit in unerträglicher Weise eingeschränkt wird. Wir teilen freiwillig alle unsere Daten den Fluggesellschaften, dem Reisebüro oder Amazon mit. Mit diesem Wissen wird bewusst Schindluder betrieben, aber es dient auch dazu, uns zu identifizieren, falls das Flugzeug abstürzt. Und ausgerechnet jetzt, wo die "Überwachung" lebensrettend sein kann, wird der "Überwachungsstaat" angeprangert, nur weil jene Behörde beauftragt wird, die schon Erfahrung mit solchen Bewegungsprotokollen von Smartphones gesammelt hat. TS

Jerusalem in Zeiten von Corona



Humor tut gut






Viele weitere lustige Videos, Bilder & Links zum schmunzeln HIER... 🙂



















Abelpreis für Mathematik geht erstmals nach Israel
Professor Hillel Furstenberg von der Hebrew University und Gregory Margulis von der Yale University teilen sich den diesjährigen Abel-Preis. Sie forschten auf dem Gebiet der Zufallsbewegungen ("random walks"), einer Unterdisziplin der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Der Abelpreis,
vergleichbar mit einem Nobelpreis für Mathematiker, ist nach dem jung verstorbenen norwegischen Mathematikgenie Niels Henrik Abel (* 5. August 1802 † 6. April 1829) benannt und wird seit 2003 jährlich durch die Norwegische Akademie der Wissenschaften als internationale Auszeichnung für außergewöhnliche wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Mathematik verliehen. Er ist mit umgerechnet EUR 700.000 dotiert. Furstenberg wurde 1935 in Berlin geboren. Seine Familie floh 1939 vor den Nazis nach New York. 1965 emigrierte er nach Israel. (twitter, nzz) EL

Lasersystem kann Drachen und explosive Ballons aus Gaza abschießen
Anfang 2018 arbeitete Prof. Udi Ben-Ami von der Ben-Gurion-Universität des Negev an einem Lasersystem zum Schneiden von dickem Kunststoff für Gewächshäuser. Als Terroristen aus dem Gazastreifen begannen, Sprengsätze mit einfachen Luftballons und Drachen aus Kunststoff über die Grenze zu schicken, begann Ben-Ami zusammen mit Prof. Amiel Ishaaya, einen Experten für Laser an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der BGU an einem laserbasierten Verteidigungssystem zu arbeiten. Das Ergebnis ist die Firma OptiDefense, die darauf spezialisiert ist, in Verbindung mit dem SupervisIR-Bedrohungserkennungssystem von Elbit Ballons per Laser aus der Ferne zu zerstören. Die OptiDefense-Lasertechnologie gefährdet niemanden. "Die meisten leistungsstarken Verteidigungssysteme erfordern, dass der Luftraum viele Kilometer lang geräumt wird, damit der Laser niemanden versehentlich blind macht", erklärt Ishaaya. "Unser System arbeitet mit einer niedrigeren Frequenz, was es für städtische Umgebungen sicher macht. Flughäfen könnten beispielsweise unsere Systeme so stationieren, dass eine vollständige Abdeckung gewährleistet ist, ohne dass Piloten oder Passagiere gefährdet werden." (israel21c) EL

"Copilot" - israelische App erklärt moderne Technik
Das 2017 gegründete Copilot aus Herzliya hilft dem Endverbraucher bei der Installation und Nutzung moderner technischer Geräte. Die Instant-Print-Kameras von Polaroid verwenden die Copilot-Software, ebenso wie das in New York ansässige Elektrorollerunternehmen Brooklyness. Tempdrop, ein Wearable, das die Körpertemperatur einer Frau misst, um den besten Zeitpunkt für eine Schwangerschaft zu bestimmen, ist ebenfalls Kunde. Weitere Copilot-Kunden sind neben einer Kaffeemaschine und einer elektrischen Zahnbürste auch eine Klimaanlage, ein Wi-Fi-fähiger Safe und intelligente Überwachungskameras. (Israel21c) EL







Angst vor der Endzeit: Mann gibt antikes Diebesgut zurück
Weil ein Mann fürchtete, das Coronavirus könnte die Endzeit einläuten, hat er dem Staat Israel zwei 2.000 Jahre alte Ballistenkugeln (Kugeln einer antiken Wurfmaschine) zurückgegeben. Vor 15 Jahren hatte er sie als Jugendlicher von einer Ausgrabungsstätte in Jerusalem
geklaut. Der Täter bleibt jedoch anonym. Ein Mittler kontaktierte die Israel Antiquities Authority über Facebook und organisierte die Übergabe. Der Dieb ist verheiratet und hat Kinder. Beim Hausputz für das Passahfest stieß er nun auf sein altes Beutestück. "Zusammen mit dem apokalyptischen Gefühl, das der Coronavirus in ihm hervorrief, fühlte er die Zeit reif, sein Gewissen zu beruhigen und bat mich, ihm bei der Rückgabe an die Israel Antiquities Authority zu helfen", sagt Moshe Manies, der die Übergabe vermittelt hat. (israelnetz, haaretz) KR

Renovierungsarbeiten an Klagemauer abgeschlossen
Die Mauer aus der Zeit des Königs Herodes ist wieder sicher. Die Befestigungsarbeiten im gemischten Gebetsbereich der Klagemauer sind nach anderthalb Jahren beendet. Die Arbeiten waren nötig geworden, weil sich im Juli 2018 ein großer Stein aus der Mauer gelöst und eine Frau verletzt hatte. Gutachter der Altertumsbehörde kamen bei Untersuchungen zu dem Schluss, dass auch andere Stellen in diesem Mauerabschnitt verstärkt werden müssten, um solche Vorfälle zu vermeiden. Nach Angaben der Klagemauer-Stiftung nahm der Prozess viel Zeit in Anspruch, weil "über jeden Stein eine Diskussion" geführt wurde. Dabei ging es um die Frage, wie die Steine möglichst ohne Schaden zu verstärken seien. Es reichte nicht, Klebstoff zu verwenden. Halterungen mussten her, und dazu waren Bohrungen an den Steinen nötig. Die Klagemauer-Erbe-Stiftung muss sich in diesen Tagen auch mit der Gefahr durch das Coronavirus befassen. In einer Mitteilung hieß es, dass die Klagemauer für Beter und Besucher zugänglich bleibt. Der zuständige Rabbi, Schmuel Rabinowitz, stimmte sich mit dem Gesundheitsministerium ab. Wer zur Klagemauer kommt, sollte allerdings auf Abstand zu anderen Menschen achten und darauf verzichten, die Steine zu küssen. (israelnetz) TS




Ihre Anzeige hier...

Hier könnte Ihre Werbung stehen! Die "ILI-News" erreichen etwa 27.000 Leser. Mediendaten und individuelles Angebot auf Anfrage an: office@il-israel.org



Cybersicherheitsunternehmen Checkmarx wird verkauft
Das globale Private-Equity-Unternehmen Hellman & Friedman wird das israelische Cybersicherheitsunternehmen Checkmarx für USD 1,15 Mrd. übernehmen. Der Deal ist die bislang größte Akquisition eines Unternehmens für Anwendungssicherheit. Mit den Software-Sicherheitslösungen von Checkmarx können Unternehmen sichere Software schneller bereitstellen, indem Sicherheitsüberprüfungen bereits in die Entwicklungsphase einbezogen werden. Checkmarx wurde 2006 gegründet. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 700 Mitarbeiter und hat rund 1.400 Kunden in 70 Ländern. Zu den Kunden zählen SAP, Samsung und Salesforce. (israel21c) EL

Pharmaunternehmen bringt ein Medikament für H. pylori auf US-Markt
Helicobacter-pylori-Bakterien (H. pylori) sind eine Hauptursache für Magengeschwüre und Magenkrebs. RedHill Biopharma aus Tel Aviv und North Carolina hat den kommerziellen Start von Talicia in den USA angekündigt, einer Kapsel mit verzögerter Freisetzung zur Behandlung von Infektionen mit H. pylori bei Erwachsenen. Talicia von RedHill Biopharma ist das erste neue von der US-Arzneimittelbehörde zugelassene Medikament für diese gastrointestinale Infektion bei Erwachsenen seit mehr als einem Jahrzehnt. Laut Rick Scruggs, Chief Commercial Officer von RedHill, "erreichten Patienten, die in der zentralen Phase-3-Studie an ihrer Therapie festhielten, während der Einnahme von Talicia eine Wirksamkeit von 90%." (israel21c) EL







Nächste Plage kündigt sich an
Am Horn von Afrika bilden sich riesige Heuschreckenschwärme, die in den kommenden Wochen in Richtung des Nahen Ostens ziehen und diesen voraussichtlich während des Passahfestes, das am 8. April beginnt, erreichen werden. Experten der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), "Locusts Watch", gehen davon aus, dass Israel verschont bleibt. Zu den am stärksten betroffenen Ländern gelten Kenia, Äthiopien, Somalia, Iran, Pakistan und der Sudan. Mit Hilfe von Satellitenbildern, Wetterdaten und historischen Daten versuchen Wissenschaftler, die Wanderung der Schwärme zu prognostizieren, um bestmögliche Strategien gegen die Heuschreckenschwärme zu entwickeln. Menschen aus dem Jemen genießen geröstete Heuschrecken als Delikatesse, was für betroffene Bauern kein Trost sein dürfte. (israelnetz) TS




Ihre Anzeige hier...

Hier könnte Ihre Werbung stehen! Die "ILI-News" erreichen
etwa 27.000 Leser. Mediendaten und individuelles Angebot auf Anfrage an: office@il-israel.org!






Tschechische Republik: "Es gibt keinen palästinensischen Staat"
Für Tschechien erfüllt "Palästina" die Kriterien von Staatlichkeit nicht - der Internationale Strafgerichtshof ist daher nicht für Vorwürfe gegen Israel zuständig. Die Tschechische Republik hat dem Internationalen Strafgerichtshof einen Schriftsatz zur Unterstützung Israels vorgelegt. Der IStGH wird nach dem 30. März eine schicksalhafte Entscheidung über Israel, die Palästinenser
Foto: imago images/Steinach
und angebliche Kriegsverbrechen treffen. Im Vorfeld dieser Entscheidung haben rund 40 Parteien, darunter Länder, NGOs und führende Juristen, im Februar juristische Stellungnahmen eingereicht, die entweder Israel oder die Palästinenser unterstützen. Die tschechische Stellungnahme beginnt mit der Feststellung, dass es keinen Staat Palästina gebe, der einen Fall an den IStGH verweisen könne. Da Palästina die Staatlichkeitskriterien von Montevideo aus dem Jahr 1933 nicht erfüllt, wird die Zuständigkeit des Gerichts in Abrede gestellt, Anschuldigungen gegen Israel zu verfolgen. Diesen Montevideo-Kriterien zufolge kann eine Entität nur dann ein vollwertiger "Staat" werden, wenn sie über eine ständige Bevölkerung, ein definiertes Territorium, eine Regierung und die Fähigkeit verfügt, Beziehungen zu anderen Staaten aufzunehmen. Der tschechischen Stellungnahme zufolge erfüllen die Palästinenser die meisten dieser Parameter nicht. Als Beleg dafür, dass es keinen Staat Palästina gibt, zitiert der Schriftsatz als nächstes ironisch die berühmte Entscheidung des Internationalen Gerichtshofs aus dem Jahr 2004, in der Israels Barriere im Westjordanland als illegale Verletzung der Rechte der Palästinenser eingestuft wurde. In dieser Entscheidung erklärte der IStGH Israels Verantwortung für die Einhaltung einer Vielzahl von Rechtsvorschriften in den palästinensischen Gebieten, die sich aus dem internationalen Recht kriegerischer Besatzung ergäben. Zu den Parteien, die sich vor dem IStGH für Israel eingesetzt haben, gehören Deutschland, Österreich, Australien, Ungarn, Brasilien und Uganda sowie viele NGOs und führende Juristen. (mena) TS

Steinmeier verschiebt Israel-Besuch
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verzichtet wegen der Corona-Pandemie vorerst auf seinen für Ende April geplanten Staatsbesuch in Israel. In einem Telefongespräch mit Staatspräsident Reuven Rivlin sei man übereingekommen, die Reise auf die Zeit zu verschieben, "wenn die Krise überwunden ist", wie das Bundespräsidialamt in Berlin mitteilte. (JA) TS

55 Jahre diplomatische Beziehungen
Im Februar hat die Botschaft des Staates Israel in Deutschland gemeinsam mit der deutschen Botschaft in Israel dazu eingeladen, Ideen für ein Logo zum 55-jährigen Jubiläum der diplomatischen Beziehungen einzureichen. Aus 82 Beiträgen zu diesem Wettbewerb hat eine Jury das Gewinner-Logo ausgewählt (siehe Bild). Gemeinsam entworfen haben es die deutsche Design-
Studentin Ann-Katrin Giesen aus Bottrop und die Texterin Tabea Stöhr aus Berlin: "Das Logo zeigt ein Herz, das aus einer mittig gespiegelten 55 besteht. Es symbolisiert die freundschaftlichen diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern, und vereint durch die unterschiedlichen Ausrichtungen der Ziffern den Blick in die Vergangenheit mit der Zukunft. Als Deutsche sind wir uns der Geschichte unseres Landes bewusst und freuen uns durch unseren Entwurf den deutsch-israelischen Beziehungen etwas Positives beitragen zu dürfen. Das Leben in einer multikulturellen Stadt wie Berlin hat uns gezeigt, wie produktiv interkultureller Austausch sein kann und wie wichtig es ist, ihn auch zukünftig zu schützen." (botschaft) JG

Die fortdauernde Legitimitätskrise in den Palästinensischen Gebieten
Dass die Möglichkeit von Präsidentschafts- und Parlamentswahlen bis zu Beginn des Jahres viel Aufsehen erregte, ist primär deren Ausnahmecharakter geschuldet. Nach der Etablierung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) im Rahmen der Oslo-Abkommen von 1993 fanden lediglich zwei Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt. Eine davon erfolgte im Jahr 1996 und resultierte in der Präsidentschaft von Yasser Arafat, dessen Partei Fatah zudem den Palestinian Legislative Council, das Parlament der PA im Westjordanland und Gaza, dominierte. Die auf Arafats Tod im Jahr 2005 folgenden Präsidentschaftswahlen entschied Mahmoud Abbas zu seinen Gunsten. Dessen Mandat hätte bereits im Jahr 2009 einer erneuten Legitimation bedurft, wurde jedoch im Zuge einer Neuinterpretation des Wahlgesetzes zunächst um ein Jahr und schließlich auf unbestimmte Zeit verlängert. Folglich regiert Mahmoud Abbas seit Ablauf seiner ursprünglich vierjährigen Amtszeit ohne entsprechende Legitimation der palästinensischen Bevölkerung durch Wahlen. Die internationalen Krisen sorgen jedenfalls dafür, dass der Druck zur Erneuerung der politischen Legitimationen sinkt und die angestrebten Wahlen wieder in Vergessenheit geraten. Spätestens mit der Nachfolgefrage von Präsident Abbas wird ein Hinauszögern von Wahlen jedoch kaum mehr möglich sein. (KAS) TS








Der Blog "fairunterwegs" strotzt mit Fehlinformationen
Im Blog "fairunterwegs" heißt es, "die palästinensische Bevölkerung wurde vertrieben und ihre Häuser abgerissen." Dazu zeigen sie ein Bild mit hunderten von Palästinensern bewohnten Häusern in Silwan. Die

Foto: Sahm
Autorin Manuela Walti, der fairunterwegs-Redaktion beklagt "israelische Geschäfte mit der Besatzung" in "völkerrechtlich illegalen" israelischen Siedlungen. Solche Siedlungen gebe es auch im Gazastreifen, obgleich sich Israel 2005 mitsamt allen Siedlern aus dem Küstenstreifen zurückgezogen hat. Selbstverständlich ist allein Israel schuld am Mangel an Touristen im Gazastreifen, wegen der Grenzkontrollen. Kein Wort zur Hamas und ihrem Terrorkrieg gegen Israel. Ein weiterer Höhepunkt ist die Abbildung eines Bansky-Bildes einer Friedenstaube als Zielscheibe, vermeintlich auf der Trennungsmauer bei Bethlehem. Bei genauem Hinschauen kann man sehen, dass es auf die Hauswand eines Geschäfts gemalt ist. Es ist müßig, hier noch alle anderen "Fake-News" in dem Artikel aufzuzählen. (fairunterwegs) TS

Medien Tiefpunkt der Woche und 2 Reaktionen darauf











Teamchef Herzog wieder daheim in Österreich
Israels Fussball-Teamchef Andreas Herzog ist wieder in Österreich. "Es ist so schön, wieder in Wien bei meiner Familie zu sein", schreibt der 51-Jährige auf Instagram. Herzog ist aus Israel abgereist, da das für den 26. März
geplante EM-Play-off Israels gegen Schottland in Glasgow nicht gespielt werden kann. Der Fußball in Europa steht wegen Coronavirus schon weitgehend still. Der Wiener war am 5. März nach Israel gereist. Dort hatte er sich wie jeder Einreisende in Quarantäne begeben müssen. Herzog hatte Hilfe bei der vorzeitigen Abreise, wie er selber verrät: "Großen Dank an die IFA, den israelischen Behörden, Roland Schmid zur Organisation des tollen Jets, Toni Pfeffer und Andi Kuntner ... stay Home & passt auf euch auf !!! Alles Gute." (heute) KR



Ein tägliches Schauspiel zur besten Sendezeit des Fernsehens: Zunächst tritt Netanjahu als der "Retter der Nation" beim unerbittlichen Kampf gegen den unsichtbaren kleinen Terroristen auf und verkündet eine Maßnahme nach der anderen. Erst sollte man sich die Hände waschen und nicht mehr versammeln. Inzwischen hat eine von der Polizei überwachte Ausgangssperre das ganze Land lahmgelegt und die Straßen leergefegt. Von Donnerstag bis Sonntag fahren keine Busse mehr. Theater und Konzertsäle sind geschlossen, ebenso wie alle Museen und Galerien. Man darf nicht mehr an den Strand gehen oder im Park joggen. Nach Netanjahu folgt dann der Gesundheitsminister Litzmann. Die beiden vertreten quasi in Persona das säkulare und das religiöse Israel. Während Netanjahu seine spärlichen Haare stets wohlfrisiert über dem glattrasierten Gesicht gescheitelt hat, trägt Litzmann den typischen schwarzen Hut der Frommen über dem wilden Rauschebart. Man schaut ihnen täglich beim Reden zu, aber was sie zu sagen haben, interessiert kaum noch jemanden, denn der Diktator Israels heißt Corona. Das Land steht still. Vor unserem Arbeitszimmer in Jerusalem streiten sich nur manchmal ein paar Katzen. Kein Mensch geht vorbei, kein Bus auf der Straße. Selbst von den Kindern der Nachbarn hört man selten etwas. Auch die Politik ist eingefroren. Das frisch vereidigte Parlament darf nicht zusammentreten und die notwendigen Ausschüsse einrichten, um die regierungsamtlichen Verkündigungen des amtierenden Ministerpräsidenten Netanjahu zu kontrollieren und deren Rechtmäßigkeit zu prüfen. Die Richter sind nach Hause in die Quarantäne geschickt worden, um sich nicht anzustecken. Alle Touristen flogen in ihre jeweiligen Heimatländer, fast jegliche wirtschaftliche Tätigkeit ist zum Erliegen gekommen und die großen Hotels werden in Kliniken für "Verdächtige" verwandelt. Auch die religiösen Riten in der Öffentlichkeit sind abgeschafft, darunter das gemeinsame Gebet und das Küssen der Steine der Klagemauer. Jetzt darf man sogar den Heiligen Shabbat entweihen und sollte das Telefon eingeschaltet lassen, sagen die Rabbiner. Doch die Stille trügt: Im Hintergrund wird eine unglaubliche Leistung verbracht: Im Gesundheitswesen, in der Versorgung und auch im Sicherheitsbereich. Und während der Mossad auf abenteuerlichen Wegen die notwendigen Schutzausrüstungen ins Land holt, wird zeitgleich auch Gaza von Israel versorgt und große Mengen Coronavirus-Produkte über den Grenzübergang Erez geliefert. "COGAT und die PA arbeiten eng und effektiv zusammen, um den Ausbruch des Virus zu bekämpfen", sagte der Leiter der Abteilung für zivile Angelegenheiten von COGAT, Oberst Sharon Biton, bei einem Treffen mit Vertretern internationaler Organisationen. Wie immer lohnt es sich, auch hier genauer hinzuschauen. Aber von dieser Seite des Nahostkonflikts erfährt man in Deutschland leider viel zu wenig. EL/TS




Ihre Anzeige auf der ILI Website ...

Die ILI Website sucht Sponsoren und Werbepartner.
Interessiert? Dann schreiben Sie uns unter office@il-israel.org!

Wir freuen uns darauf von Ihnen zu hören!



"Jerusalem ist ein Ort der Sehnsucht, und das schmeckt man"
Vanessa Schlesier über Speisen und Geschichten einer besonderen Stadt: "Jerusalem ist einfach eine sehr diverse Stadt. Dadurch, dass hier die wichtigsten Religionen vertreten sind, weil Jerusalem ein Pilgerort ist
und an der Schnittstelle von Europa, Asien und Afrika liegt, ziehen seit Jahrhunderten unzählige Menschen hier durch. Und ihre Speisen sind hängengeblieben. Man findet hier die Küche der Levante und die europäischen Küche, mit den aschkenasischen Juden kam die osteuropäische Küche, aber auch die spanisch-südeuropäische Küche. Der Raum hier ist einfach ein Sehnsuchtsort für so viele Menschen - und das schmeckt man. Das schmeckt man vor allem an so speziellen Speisen wie dem Kugel. Ursprünglich kommt er aus Osteuropa, da war er süß und gefüllt mit Beeren. Weil die hier nicht vorhanden waren und die Menschen sich die Küche in den engen Gassen mit Leuten aus anderen Ländern geteilt haben, ist der ,Kugel Yerushalmi' entstanden, der Kugel aus Jerusalem. Der schmeckt jetzt nach einer Mischung aus Pfeffrig-Süß."
Vanessa Schlesier/Malte Jäger (Fotos), "Jerusalem. Rezepte, Restaurants, Geschichten"; AT Verlag, 256 Seiten, EUR 29,90. (faz) KR




Ihre Anzeige hier...
Hier könnte Ihre Werbung stehen!
Die "ILI-News" erreichen etwa 27.000 Leser.
Mediendaten individuelles Angebot auf Anfrage an: office@il-israel.org













Hier könnte Ihre Werbung stehen!
Die "ILI-News" erreichen etwa 27.000 Leser.
Mediendaten individuelles Angebot auf Anfrage an: office@il-israel.org





Applaus für die Helfer

Hund mit Drohne ausgeführt

Ansprache von Rivlin an alle Juden der Welt

Glimpse of the Sea of Galilee and Tiberias

What "Airline" is this?

Shevet achim ve achayot - A tribe of brothers and sisters








Aufgrund der aktuellen Entwicklungen:
Planungen für den Israeltag 2020 verschieben!


Aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus laufen bundesweit vielfältige Maßnahmen, um die Verbreitung zu mindern, so auch Veranstaltungsabsagen. Da die weitere Entwicklung aktuell ungewiss ist und auch seitens Israels die diesjährigen Feiern zum Unabhängigkeitstag nicht wie gewohnt stattfinden werden, empfehlen wir eine Verschiebung der Planungen für den Israeltag 2020 - die dann hoffentlich zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr noch stattfinden können. Zunächst gilt es abzuwarten. Wir werden Sie weiter auf dem Laufenden halten und freuen uns über direkte Abstimmung mit Ihnen - schreiben Sie uns gerne an
Israeltag@il-israel.org www.israeltag.de


ILI fördern und aktueller denn je relevantes Buch erhalten...
Ab 10 Euro pro Monat werden Sie Fördermitglied. Als neues Fördermitglied (Jahres Abo) erhalten Sie als kleines Dankeschön das Buch "Neu-alter Judenhass: Antisemitismus, arabisch-israelischer Konflikt und europäische Politik" (2. Aufl.), Sammelband. Klaus Faber, Julius H. Schoeps und Sacha Stawski (Hg.). ILI finanziert sich ausschließlich durch Spenden und fördernde Mitgliedschaften.

ILI ist auf Ihre Spenden angewiesen
Helfen Sie uns mit Ihrer für uns unentbehrlichen Spende unsere Arbeit für Israel und für das deutsch-israelische Verhältnis auch in 2019 fortzuführen und weiter auszubauen! Jede Spende hilft. Gerne können wir Ihnen bei Mitteilung von Namen und Anschrift Spendenbelege zukommen lassen!
SPENDENKONTO ILI: Inhaber: ILI - I Like Israel e.V., BLZ: 50033300, IBAN: DE90 5003 3300 Santander Bank München, Kto.: 1507866200,1507 8662 00,


BIC: SCFBDE33XXX; PayPal. Weitere Infos auch unter: Spenden. DANKE!

Webshop
Ab sofort können Sie diverse ILI und Israelkongress Merchandise & mehr Online bestellen. Ein Teil der Kosten werden an uns als Spenden weitergeleitet. Viel Spaß beim shoppen! (spreadshirt)








Bitte schickt auch Ihr uns Eure Aufnahmen-Bilder die Israel zeigen, wie Ihr es seht und erlebt habt.




Dr. Hussein, Dr. Su ' ad Haj Yahya und Dr. Amana Jabarin, fotografiert nach einer langen Schicht im Krankenhaus Tel Hashomer. Israelische Bürger, Juden und Araber, arbeiten zusammen, um allen zu helfen. (Facebook) EL





Shalom
Thomas
ILI News
Thomas@il-israel.org



#StayAtHome
#WirBleibenZuhause
#BeAMensch



ILI-News:
Abonnieren | Spenden | Impressum | Mitgliedschaft

©2005-2020 ILI - I Like Israel e.V.- Veranstalter des Deutschen Israelkongresses
Weiterverbreitung jeglicher Art nur mit schriftlicher Genehmigung von
ILI - I Like Israel e.V.
i-like-israel.de Facebook Twitter www.Israelkongress.de ili@il-israel.org